ein sperriges Wort mit viel Unsicherheit dahinter.
In vielen Beiträgen liest man derzeit: „Ab 2025 wird Barrierefreiheit Pflicht für alle Unternehmen.“ Doch stimmt das wirklich?
Die kurze Antwort: Nein. Aber die lange Antwort lohnt sich – denn sie bringt Klarheit in ein Thema, das nicht nur rechtlich relevant ist, sondern auch gesellschaftlich und wirtschaftlich immer wichtiger wird.
In diesem Beitrag erfährst du, was das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (kurz: BFSG) wirklich regelt, wer davon betroffen ist – und vor allem: wer nicht. Denn genau diese Perspektive fehlt in vielen Texten.
Außerdem zeige ich dir, warum es auch ohne Pflicht sinnvoll ist, sich mit digitaler Barrierefreiheit auseinanderzusetzen – und was du konkret tun kannst, um Schritt für Schritt mehr Teilhabe zu ermöglichen.
Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)?
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz – kurz BFSG – ist ein deutsches Gesetz, das auf der europäischen Richtlinie (European Accessibility Act) basiert. Es soll sicherstellen, dass bestimmte Produkte und Dienstleistungen künftig für alle Menschen nutzbar sind – auch für Menschen mit Einschränkungen.
Das Gesetz wurde am 22. Juli 2021 verabschiedet und tritt zum 28. Juni 2025 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt müssen bestimmte Angebote barrierefrei gestaltet sein, sofern sie unter die gesetzlich definierten Bereiche fallen.
Ziel des Gesetzes:
Das BFSG soll Barrieren abbauen – vor allem im digitalen Raum. Denn für viele Menschen mit Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen sind Online-Dienste bis heute nur eingeschränkt nutzbar. Dabei geht es nicht nur um soziale Gerechtigkeit – sondern auch um Teilhabe, Kundenorientierung und die Zukunftsfähigkeit der digitalen Welt.
Wichtig zu wissen:
Das BFSG richtet sich in erster Linie an Unternehmen, die bestimmte digitale Dienstleistungen oder Produkte anbieten – z. B.:
Selbstbedienungsterminals (z. B. Fahrkartenautomaten)
elektronische Kommunikationsdienste
Bankdienstleistungen
E-Books
Webshops & Online-Verkaufsplattformen
Die Anforderungen betreffen also nicht jede Website pauschal, sondern vor allem solche, die kommerzielle Funktionen erfüllen und in den Geltungsbereich des Gesetzes fallen.
Wer ist betroffen – und was muss umgesetzt werden?
Nicht alle Unternehmen oder Website-Betreiber sind vom BFSG betroffen. Das Gesetz richtet sich gezielt an Anbieter, die bestimmte Produkte oder Dienstleistungen digital zugänglich machen – und dabei eine gewisse wirtschaftliche Größe überschreiten.
Geltungsbereich – wer muss handeln?
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz gilt für Unternehmen, die:
mehr als 10 Mitarbeitende haben oder
einen Jahresumsatz von über 2 Millionen Euro erzielen
UND gleichzeitig Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die im Gesetz geregelt sind – insbesondere:
Webshops & Online-Plattformen, auf denen Verträge abgeschlossen werden können
Digitale Ticketing-Systeme (z. B. für Bahn, Konzerte, Kino)
Hardware mit digitaler Benutzeroberfläche (z. B. Geldautomaten, Terminals)
Was bedeutet „barrierefrei“ in diesem Zusammenhang?
Barrierefrei bedeutet, dass digitale Inhalte und Funktionen auch für Menschen mit Behinderungen ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind – z. B.:
mit Tastatur statt Maus bedienbar
für Screenreader nutzbar
mit ausreichendem Farbkontrast und skalierbarer Schrift
mit klarer Navigation, verständlicher Sprache und ohne zeitliche Hürden
Die technische Grundlage bildet der Standard EN 301 549, der eng an die WCAG-Richtlinien (Web Content Accessibility Guidelines) angelehnt ist.
Was passiert bei Nichteinhaltung?
Das BFSG sieht vor, dass Verstöße ab Juni 2025 geahndet werden können – u. a. durch:
Abmahnungen
Bußgelder
Verbandsklagen durch Verbraucher- oder Behindertenverbände
Doch keine Panik: Die meisten kleinen Unternehmen sind nicht betroffen. Wer dazu zählt – und warum – das erfährst du im nächsten Abschnitt.
Wer ist nicht betroffen – und warum?
In vielen Artikeln und Videos zum BFSG heißt es pauschal: „Ab 2025 müssen alle Websites barrierefrei sein.“ Das ist jedoch nicht korrekt – und sorgt aktuell für viel Verunsicherung, besonders bei Solo-Selbstständigen und kleinen Betrieben.
Deshalb hier ganz klar: Wenn du weniger als 10 Mitarbeitende hast und unter 2 Millionen Euro Jahresumsatz bleibst, bist du vom Barrierefreiheitsstärkungsgesetz nicht betroffen.
Kleinstunternehmen sind ausdrücklich ausgenommen
Das Gesetz nimmt Bezug auf die offizielle Definition eines „Kleinstunternehmens“ gemäß EU-Recht. Ausgeschlossen sind also:
Solo-Selbstständige
Einzelunternehmer:innen
kleine Praxen, Ateliers oder Werkstätten
viele Coaches, Berater:innen und Kreativschaffende
kleinere Online-Shops mit sehr begrenztem Umsatz
Selbst wenn du z. B. digitale Dienstleistungen anbietest oder einen Online-Kalender verwendest – solange du die genannten Schwellenwerte nicht überschreitest, bist du gesetzlich nicht zur Umsetzung verpflichtet.
Aber Achtung bei „Mischformen“:
Wenn du z. B. in einem Team arbeitest, das auf dem Papier nur 6 Personen hat, aber mit Freelancern oder Minijobs regelmäßig erweitert wird, kann es im Grenzbereich knifflig werden
Auch wer regelmäßig Online-Kurse oder digitale Produkte verkauft, sollte im Blick behalten, ob der Umsatz langfristig die Grenze von 2 Mio. überschreiten könnte
In solchen Fällen lohnt es sich, sich rechtzeitig zu informieren und vorzubereiten, auch wenn noch keine Pflicht besteht.
Klartext statt Panikmache
Du musst nicht bis 2025 eine vollständig barrierefreie Website haben, wenn du nicht betroffen bist. Es gibt keine automatische Abmahngefahr, keine neue Impressumspflicht und keine Kontrolle für kleine Websites.
Was du aber tun kannst: dich freiwillig für Barrierefreiheit entscheiden – aus Überzeugung, aus Respekt, und weil es deine Website besser macht.
Warum es trotzdem sinnvoll ist, sich mit Barrierefreiheit zu beschäftigen
Auch wenn du vom Barrierefreiheitsstärkungsgesetz nicht betroffen bist, lohnt sich der Blick auf digitale Barrierefreiheit – nicht aus Zwang, sondern aus Haltung. Denn Barrierefreiheit ist weit mehr als eine juristische Pflicht. Sie ist ein Zeichen von Achtsamkeit, Respekt und professionellem Anspruch.
Hier sind fünf gute Gründe, warum du freiwillig aktiv werden solltest:
1. Du erreichst mehr Menschen
Barrierefreie Websites sind für alle zugänglich – auch für:
Menschen mit Seh-, Hör- oder Motorikeinschränkungen
ältere Nutzer:innen mit geringerer Technikaffinität
mobile Besucher:innen mit kleinen Displays oder instabiler Verbindung
Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Konzentrationsschwierigkeiten
Barrierefreiheit ist auch Benutzerfreundlichkeit. Und die tut allen gut.
2. Du stärkst dein Image & sendest eine klare Botschaft
Eine barrierearme Website zeigt: Du denkst mit. Du denkst weiter. Und du nimmst niemanden aus.
Gerade für bewusste, nachhaltige Unternehmen ist das ein wichtiges Differenzierungsmerkmal – und ein Signal an Kund:innen, Partner:innen und zukünftige Mitarbeitende.
3. Du verbesserst deine Sichtbarkeit bei Google
Suchmaschinen lieben gut strukturierte, zugängliche Websites. Viele Maßnahmen zur Barrierefreiheit verbessern automatisch auch dein SEO:
saubere Überschriftenstruktur (H1–H3)
Alt-Texte für Bilder
gute Lesbarkeit
mobile Optimierung
klare Navigation
Barrierefreiheit = SEO + Nutzerfreundlichkeit + Zukunftssicherheit.
4. Du machst deine Website zukunftsfähig
Wer sich heute mit Barrierefreiheit beschäftigt, hat morgen weniger Aufwand. Denn klar ist: Die Anforderungen an digitale Teilhabe werden steigen. Nicht nur durch Gesetze, sondern durch gesellschaftliches Bewusstsein.
5. Du entwickelst ein neues Bewusstsein für Gestaltung
Viele, die sich zum ersten Mal mit Barrierefreiheit beschäftigen, entdecken: Es geht nicht nur um technische Anpassungen – sondern um eine veränderte Sicht auf Kommunikation, Gestaltung und Miteinander.
Und diese Sichtweise verändert oft mehr als nur eine Website.
BFSG, BITV, WCAG – was ist eigentlich der Unterschied?
Im Zusammenhang mit digitaler Barrierefreiheit begegnen dir schnell drei Begriffe, die ähnlich klingen, aber Unterschiedliches meinen. Hier findest du eine einfache Übersicht:
BFSG = Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Gilt für private Unternehmen (ab Juni 2025) Was regelt es: Welche digitalen Produkte & Dienstleistungen barrierefrei angeboten werden müssen.
BITV = Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung: Öffentliche Stellen, Behörden, Bildungsinstitutionen Regelt die verbindliche Barrierefreiheit für Websites & digitale Angebote des öffentlichen Sektors.
WCAG = Web Content Accessibility Guidelines: Technischer Standard (international) Beschreibt, wie Barrierefreiheit technisch & gestalterisch umgesetzt werden soll.
Einfach erklärt:
Das BFSG ist ein deutsches Gesetz, das ab 2025 bestimmte private Unternehmen zur Barrierefreiheit verpflichtet.
Die BITV gilt schon jetzt, aber nur für öffentliche Einrichtungen.
Die WCAG ist der Maßstab, an dem beide sich technisch orientieren – sie liefert die konkreten Richtlinien für barrierefreies Webdesign.
Wenn du deine Website nach WCAG-Standards ausrichtest, bist du immer auf der sicheren Seite – egal, ob du gesetzlich verpflichtet bist oder freiwillig Verantwortung übernimmst.
Was du jetzt tun kannst – auch ohne gesetzliche Pflicht
Du musst nicht auf gesetzliche Vorgaben warten, um deine Website inklusiver und zukunftsfähiger zu gestalten. Oft reichen schon kleine Schritte mit großer Wirkung. Und genau hier kannst du anfangen:
Erste einfache Maßnahmen:
Bilder mit Alt-Texten versehen, damit Screenreader sie interpretieren können
Genügend Kontraste verwenden, z. B. bei Text auf farbigem Hintergrund
Mit diesen Tools kannst du deine Website testen und erste Barrieren identifizieren – ohne technisches Vorwissen.
Bonus-Tipp: Barrierefreiheit sichtbar machen
Wenn du bereits Maßnahmen ergriffen hast, zeig es ruhig – z. B. in einem Hinweis im Footer oder auf deiner Über-mich-Seite. Das schafft Vertrauen und zeigt Haltung.
Barrierefreiheit ist kein starres Ziel, sondern ein Weg, den du bewusst gehen kannst. Je früher du beginnst, desto selbstverständlicher wird es – für dich, für deine Besucher:innen und für die Welt, in der wir leben.
Fazit: Keine Pflicht? Trotzdem Verantwortung.
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz sorgt für Bewegung – und leider auch für Verunsicherung. Klar ist: Nicht alle sind betroffen. Doch alle sind gemeint.
Denn digitale Barrierefreiheit ist weit mehr als eine juristische Vorgabe. Sie ist eine Haltung. Eine Einladung. Eine Chance, Teilhabe zu ermöglichen – ganz unabhängig von Gesetz und Pflicht.
Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Aber du kannst heute anfangen, deine Website Stück für Stück zugänglicher zu gestalten.
Weil du niemanden ausschließen willst. Weil du gesehen werden willst – von allen. Und weil es sich richtig anfühlt.
Du bist unsicher, ob deine Website barrierefrei ist? Ich unterstütze dich gerne dabei, mögliche Barrieren aufzudecken und gemeinsam Lösungen zu finden, damit deine Website für alle Nutzer:innen zugänglich wird. Vereinbare gleich ein kostenloses Gespräch mit mir!
Ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger auftaucht – und oft doch unklar bleibt. Meint das nur ein grünes Hosting? Weniger Datenverbrauch? Oder steckt mehr dahinter? In einer digitalen Welt, in der täglich Milliarden Websites aufgerufen werden, spielt der ökologische Fußabdruck auch im Netz eine immer größere Rolle. Doch nachhaltiges Webdesign ist mehr als nur Technik. Es ist ein bewusstes Gestalten – mit Rücksicht auf Mensch, Umwelt und Zukunft.
Was bedeutet nachhaltiges Webdesign? Nachhaltiges Webdesign ist eine ressourcenschonende Gestaltung von Webseiten. Ziel ist es, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß durch effizienten Code, schlankes Design und nachhaltiges Hosting zu minimieren. Dabei steht die Funktionalität im Vordergrund – mit Rücksicht auf Umwelt, Technik und Nutzerfreundlichkeit.
Nachhaltiges Webdesign ist mehr als Technik – es ist eine Haltung
Viele denken bei nachhaltigem Webdesign zunächst an Ladezeiten oder Server-Standorte. Doch echte Nachhaltigkeit beginnt nicht im Quellcode, sondern in der Haltung, mit der eine Website geplant und gestaltet wird.
Nachhaltigkeit im Webdesign bedeutet, sich bewusst zu fragen:
Was braucht diese Website wirklich – und was nicht?
Welche Inhalte dienen den Besuchenden?
Welche Funktionen sind sinnvoll und ressourcenschonend?
Wie kann ich Menschen erreichen, ohne sie zu überfordern?
Es geht nicht darum, möglichst viel Technik zu nutzen – sondern das Richtige bewusst einzusetzen. Weniger ist hier oft mehr: Weniger Daten, weniger Ablenkung, weniger digitale Belastung. Dafür mehr Klarheit, mehr Zugänglichkeit und mehr Fokus auf das Wesentliche.
Ein nachhaltiges Webdesign-Projekt beginnt also nicht mit einem Theme oder einem SEO-Tool – sondern mit einer inneren Haltung: Verantwortungsvoll. Achtsam. Langfristig gedacht.
Was bedeutet nachhaltiges Webdesign konkret
Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur im Stromverbrauch. Eine wirklich nachhaltige Website berücksichtigt unterschiedliche Ebenen – von der Technik über das Design bis hin zum sozialen und ethischen Anspruch.
Hier ein Überblick über die vier wichtigne Bereiche:
Technisch nachhaltiges Webdesign Eine technisch nachhaltige Website basiert auf dem Prinzip: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Ziel ist es, Ladezeiten, Datenvolumen und Energieverbrauch messbar zu reduzieren – und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.
Hier einige zentrale Aspekte:
Sauberer Code & effiziente Struktur Ein klar strukturierter, schlanker Quellcode reduziert den Datenverkehr beim Laden der Seite. Je weniger überflüssige CSS-, JavaScript- oder HTML-Elemente vorhanden sind, desto schneller kann der Browser Inhalte aufbauen.
Tipp: Nutze Code-Minimierung und Lazy Loading, um nur das zu laden, was tatsächlich gebraucht wird.
Ressourcenarme Mediennutzung Bilder und Videos gehören zu den größten Datenfressern. Eine nachhaltige Website verwendet deshalb:
Bilder im WebP-Format statt JPEG oder PNG (spart bis zu 80 % Dateigröße)
Komprimierung vor dem Hochladen, z. B. mit Squoosh
Lazy Loading für Bilder und Videos, damit sie erst geladen werden, wenn sie sichtbar sind
SVGs für Logos & Icons, da sie skalierbar und extrem leicht sind
Auch bei Videos gilt: Nur einbetten, wenn sie wirklich nötig sind – und möglichst extern hosten (z. B. bei Vimeo oder YouTube mit erweitertem Datenschutzmodus).
Grünes Hosting mit Verantwortung Das Hosting entscheidet maßgeblich über den CO2-Fußabdruck deiner Website. Nachhaltige Anbieter setzen auf 100 % Ökostrom, moderne Rechenzentren und transparente Umweltziele. Empfehlenswerte Anbieter (Stand 2025):
Greensta – ökologisches Hosting mit Rechenzentrum in Deutschland, 100 % Ökostrom und klarer Haltung für Nachhaltigkeit und Datenschutz
Biohost – klimaneutrales Hosting mit ganzheitlichem Nachhaltigkeitskonzept
Manitu – deutscher Anbieter mit konsequentem Ökostrom-Einsatz
Raidboxes – klimapositive Infrastruktur & Fokus auf WordPress
Achte bei der Auswahl deines Anbieters nicht nur auf das Label „grün“, sondern auch auf technische Leistungsfähigkeit, Support und Zertifizierungen.
Tipp: Tools wie Website Carbon Calculator zeigen dir, wie „schwer“ deine Seite im Netz ist.
Gestalterisch reduziert und klar – Design, das atmet Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der Art, wie eine Website gestaltet ist – nicht nur in Farben oder Formen, sondern im gesamten Nutzungserlebnis. Dabei gilt: Gutes Design braucht keine Überladung.
Ein nachhaltiges Webdesign …
ist klar strukturiert und visuell leicht erfassbar
setzt auf bewusste Reduktion statt auf Effekthascherei
unterstützt den Fokus der Nutzer:innen statt ihn zu zerstreuen
Weniger ist oft mehr Ein aufgeräumtes Layout mit klarer Typografie und bewusster Weißraumverwendung reduziert die kognitive Belastung – und damit auch die digitale Erschöpfung deiner Besucher:innen.
Statt unruhiger Slideshows, Popups oder überladener Animationen helfen:
klare visuelle Hierarchien,
ruhige Farbkonzepte
und ein konsistentes, barrierefreundliches Designsystem
Das spart nicht nur Energie, sondern verbessert die Lesbarkeit und Orientierung.
Design für alle – Barrierearm und zugänglich Ein wirklich nachhaltiges Design ist immer auch ein inkludierendes Design. Dazu gehört:
ausreichender Farbkontrast für Menschen mit Sehschwächen
klare Fokusführung für Tastatur-Nutzer:innen
flexible Schriftgrößen, die auch auf kleinen Geräten lesbar bleiben
klare Sprache in Überschriften und Buttons
Gestaltung ist nie neutral – sie entscheidet mit darüber, wer sich willkommen fühlt und wer ausgeschlossen wird.
Langlebig statt modisch Nachhaltiges Design denkt langfristig: Statt jedes Trend-Element mitzumachen, entsteht ein Look, der Zeit überdauert, einfach pflegbar ist und nicht jedes Jahr ein Redesign braucht.
Das bedeutet auch: keine rein visuell getriebenen Gimmicks, sondern ein Design, das deine Werte transportiert – ruhig, klar und verbindlich.
Design ist nicht nur Geschmackssache. Es ist ein Werkzeug – für Klarheit, Zugang und Wirkung. Nachhaltiges Webdesign schafft digitale Räume, die atmen – für alle.
Inhaltlich bewusst & minimalistisch – Inhalte mit Wirkung Die nachhaltigste Website ist wirkungslos, wenn sie mit irrelevanten Inhalten überfrachtet ist. Denn: Jede Datei, jedes Skript, jeder Absatz Text erzeugt beim Laden Energieverbrauch – auch dann, wenn er gar nicht gelesen oder genutzt wird.
Nachhaltige Inhalte bedeuten nicht Verzicht, sondern Fokus auf das Wesentliche: Weniger, aber besser. Klar, nützlich, dauerhaft relevant.
Inhalte mit echtem Mehrwert Frage dich bei jedem Element auf deiner Seite:
Hilft das wirklich meiner Zielgruppe weiter?
Würde etwas fehlen, wenn ich es weglasse?
Gibt es eine einfachere, ressourcenschonendere Form?
Statt „just in case“-Informationen lieber gezielte Inhalte, die Probleme lösen, Fragen beantworten oder Orientierung bieten.
Reduktion von digitalen Altlasten Gerade bei gewachsenen Websites sammeln sich oft:
veraltete Blogbeiträge
ungenutzte Seiten
große PDFs und Mediendateien
Plugins oder Tracking-Skripte, die längst nicht mehr gebraucht werden
Diese „Datenleichen“ verursachen bei jedem Aufruf unnötige Belastung – für Server, Browser und Umwelt.
Empfehlung: Ein regelmäßiger Content-Check spart nicht nur Energie, sondern hält deine Seite auch lebendig und aktuell.
Evergreen statt Aktionismus Nachhaltige Inhalte entstehen mit Weitblick: Statt flüchtiger Trend-Artikel sind es zeitlose Beiträge, die langfristig Nutzen bringen – wie Anleitungen, tiefergehende Impulse oder fundierte Fachartikel.
Solche Inhalte …
verbessern deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen
ziehen über Monate oder Jahre hinweg Besucher an
lassen sich regelmäßig aktualisieren, statt ständig ersetzt zu werden
Das spart Ressourcen – und stärkt zugleich deine Kompetenz und Relevanz.
Nachhaltige Inhalte sind klar, relevant und dauerhaft nutzbar. Sie respektieren die Zeit deiner Leser:innen und die Ressourcen der digitalen Welt.
Gesellschaftlich und ethisch verantwortungsvoll Nachhaltiges Webdesign bezieht auch soziale Gerechtigkeit und digitale Teilhabe mit ein:
Barrierefreiheit ist kein Extra, sondern Bestandteil nachhaltiger Gestaltung
Transparenz in Sprache und Datenverarbeitung
Respektvolle Kommunikation, frei von Manipulation oder Ablenkung
Eine wirklich nachhaltige Website ist ein Ort, an dem alle Menschen willkommen sind – unabhängig von Fähigkeiten, Technik oder Vorwissen.
Nachhaltiges Webdesign ist nicht gleich „grün“ – typische Missverständnisse & Greenwashing
„Nachhaltigkeit“ ist ein Modewort geworden – auch im Webdesign. Doch nicht alles, was als „grün“ oder „eco“ verkauft wird, ist wirklich nachhaltig.
Hier sind drei verbreitete Missverständnisse – und was wirklich dahintersteckt:
1. „Ich nutze grünes Hosting – also ist meine Website nachhaltig.“ Grünes Hosting ist ein wertvoller erster Schritt – aber eben nur einer von vielen. Wenn auf einem Ökostrom-Server ein unübersichtlicher Website-Baukasten mit zu großen Bildern, hunderten Plugins und einer chaotischen Nutzerführung läuft, ist die Gesamtbilanz trotzdem schlecht.
Nachhaltigkeit bedeutet: Hosting und Struktur und Inhalte – ganzheitlich gedacht.
2. „Meine Website ist nachhaltig, weil sie modern aussieht.“ Minimalistisches Design sieht zwar oft „clean“ aus, ist aber nicht automatisch nachhaltig. Hinter der Oberfläche kann sich technisch überladener Code oder nutzungsunfreundliche Gestaltung verbergen.
Entscheidend ist nicht der Look, sondern wie effizient, nutzerfreundlich und langlebig eine Website wirklich ist.
3. „Wir schreiben auf die Website, dass sie nachhaltig ist – fertig.“ Nachhaltigkeit lässt sich nicht einfach behaupten. Wer ohne Substanz mit grünen Siegeln oder Buzzwords wirbt, betreibt Greenwashing – und verliert langfristig an Glaubwürdigkeit.
Es braucht echte Maßnahmen und Transparenz. Deshalb gilt: Weniger Behauptung, mehr gelebte Verantwortung.
Warum nachhaltiges Webdesign ein Zukunftsthema ist
Das Internet wächst – und mit ihm der Energieverbrauch. Schon heute verursacht die digitale Welt rund 4 % der globalen CO2-Emissionen – mehr als der gesamte Flugverkehr. Und der Trend zeigt: Es wird nicht weniger.
Gleichzeitig werden Websites immer größer, komplexer und datenintensiver. Was heute als „Standard“ gilt, ist oft überladen, kurzlebig und ressourcenfressend. Genau hier setzt nachhaltiges Webdesign an – nicht als Trend, sondern als notwendige Veränderung.
Denn eine nachhaltige Website ist nicht nur besser für die Umwelt. Sie ist auch:
schneller – und damit besser für SEO und Nutzererfahrung
zugänglicher – und erreicht mehr Menschen
pflegeleichter – und langfristig kosteneffizient
authentischer – und stärkt dein Wertefundament
In einer Welt, die immer mehr Verantwortung fordert, ist nachhaltiges Webdesign eine Entscheidung für Zukunftsfähigkeit – in Technik, Design und Haltung.
Checkliste: Wie nachhaltig ist deine Website wirklich?
Nachhaltiges Webdesign ist kein festes Ziel, sondern ein bewusster Prozess. Mit dieser Checkliste kannst du deine eigene Website ganz konkret überprüfen – ehrlich, praxisnah und mit Blick auf das Wesentliche:
Technik & Performance Wird deine Website mit 100 % Ökostrom gehostet? Sind alle Bilder komprimiert und im WebP-Format gespeichert? Nutzt du Lazy Loading für Bilder und eingebettete Inhalte? Sind unnötige Skripte, Fonts oder Plugins entfernt? Lädt deine Startseite in unter 2 Sekunden – auch mobil?
Design & Gestaltung Nutzt dein Layout klare Hierarchien und ruhige Flächen? Verzichten du auf ablenkende Animationen, Slider oder Popups? Ist die Farbwahl kontrastreich und barrierearm? Können Nutzer:innen die Schriftgröße leicht anpassen? Fühlen sich Besucher:innen auf deiner Seite willkommen und orientiert?
Inhalte & Struktur Bietest du aussagekräftige, relevante Inhalte ohne Ballast? Gibt es veraltete Beiträge oder Dateien, die entfernt werden könnten? Sind deine Texte so geschrieben, dass sie klar und leicht verständlich sind? Pflegst du deinen Content regelmäßig und hältst ihn aktuell? Gibt es Hinweise auf deine nachhaltige Haltung – z. B. im Footer oder auf der Über-mich-Seite?
Tipp: Selbst wenn du nur 5–6 dieser Punkte mit „Ja“ beantworten kannst, bist du schon auf einem sehr guten Weg! Nachhaltigkeit ist kein Alles-oder-nichts – sondern ein bewusster, stetiger Prozess.
Fazit: Nachhaltiges Webdesign ist eine Entscheidung
Nachhaltiges Webdesign ist kein Trend, sondern eine Haltung. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen – sondern bewusste Entscheidungen zu treffen: für Klarheit statt Komplexität, für Barrierefreiheit statt Ausgrenzung, für Verantwortung statt Gleichgültigkeit.
Deine Website ist mehr als nur ein digitaler Auftritt. Sie ist ein Raum, den du gestaltest – für deine Botschaft, deine Werte und die Menschen, die du erreichen möchtest.
Was du heute tun kannst Du musst nicht gleich alles umkrempeln. Doch vielleicht beginnst du heute mit einem kleinen, konkreten Schritt:
Bilder auf WebP umstellen
Ein überflüssiges Plugin löschen
Eine veraltete Seite entfernen
Dein Hosting hinterfragen
Deine Leser:innen wissen lassen, wofür du stehst
Denn jede Entscheidung zählt. Und Nachhaltigkeit beginnt genau dort: Mit dem, was du heute tust.
Gerne unterstütze ich dich dabei, deine Website nachhaltig zu entwickeln.
Barrierefreies Webdesign: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest
Viele Website-Betreiber haben längst erkannt, wie wichtig Barrierefreiheit im Web ist. Sie möchten eine inklusive Website anbieten, die für alle Menschen zugänglich ist – unabhängig von möglichen Einschränkungen. Doch obwohl die Absicht oft gut ist, schleichen sich in der Umsetzung immer wieder typische Fehler ein, die genau das Gegenteil bewirken: Sie schaffen unnötige Hürden und schließen Nutzer aus.
Dabei lässt sich barrierefreies Webdesign mit etwas Aufmerksamkeit und dem richtigen Wissen problemlos umsetzen. Häufig sind es immer wieder dieselben Stolpersteine, die dazu führen, dass eine Website nicht so barrierefrei ist, wie sie sein könnte.
In diesem Beitrag zeige ich dir die fünf häufigsten Fehler im barrierefreien Webdesign – und gebe dir konkrete Tipps, wie du sie vermeidest. So kannst du sicherstellen, dass deine Website wirklich allen Menschen offensteht.
1. Fehlende oder unzureichende Alternativtexte für Bilder
Ein häufiger Fehler bei barrierefreies Webdesign ist der Verzicht auf sogenannte Alternativtexte (Alt-Texte) für Bilder – oder deren falsche Verwendung. Für Menschen, die Screenreader nutzen, sind diese Texte essenziell, um den Inhalt und die Bedeutung von Bildern erfassen zu können.
Typische Fehler bei Alternativtexten:
Fehlende Alt-Texte: Bilder enthalten gar keine Beschreibung. Für Screenreader bleibt das Bild damit „unsichtbar“.
Nichtssagende Alt-Texte: Formulierungen wie „Bild123“ oder „Screenshot“ helfen dem Nutzer nicht weiter und liefern keinerlei Informationen.
Keyword-Stuffing: Alt-Texte werden mit Suchbegriffen gefüllt, die keinen inhaltlichen Bezug zum Bild haben.
Überflüssige Alt-Texte bei rein dekorativen Elementen: Auch das ist ein häufiger Fehler. Dekorative Bilder brauchen keinen Alt-Text, sollten im Code aber als solche gekennzeichnet sein.
So machst du es besser Gute Alternativtexte beschreiben den Inhalt und die Funktion des Bildes präzise und in wenigen Worten. Sie sollen Nutzern, die das Bild nicht sehen können, die gleiche Information vermitteln wie denen, die es sehen. Beispiel: Statt: alt=“Bild“ Besser: alt=“Mensch mit Laptop in einem Café, der barrierefreie Website testet“
Wenn ein Bild rein dekorativ ist und keinen Informationswert hat, sollte es im HTML-Code mit alt=““ ausgezeichnet werden, damit Screenreader es überspringen.
Schon diese kleine Anpassung verbessert die Nutzererfahrung erheblich und vermeidet einen der häufigsten Fehler im barrierefreien Webdesign.
2. Schlechte Farbkontraste und unlesbare Schriftgrößen
Ein weiterer häufiger Fehler im barrierefreien Webdesign betrifft die visuelle Gestaltung: unzureichende Farbkontraste und zu kleine oder schwer lesbare Schriftgrößen. Diese Faktoren erschweren es Menschen mit Sehbehinderungen, Farbenfehlsichtigkeit oder eingeschränkter Sehkraft, die Inhalte deiner Website wahrzunehmen.
Typische Fehler:
Niedriger Kontrast zwischen Text und Hintergrund: Hellgraue Schrift auf weißem Hintergrund oder pastellfarbene Texte auf bunten Flächen sind für viele Nutzer kaum lesbar.
Zu kleine Schriftgrößen: Oft wird aus gestalterischen Gründen eine sehr kleine Schrift gewählt, die insbesondere auf mobilen Geräten schwer zu lesen ist.
Verwendung ausschließlich farblicher Unterscheidungen: Informationen werden nur über Farben vermittelt (z. B. grün = richtig, rot = falsch) – ohne alternative Kennzeichnung.
So machst du es besser Achte darauf, dass der Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund ausreichend hoch ist. Die WCAG-Richtlinien empfehlen:
Für Fließtext: Mindestens 4,5:1 Kontrastverhältnis
Für große Texte (ab 18 pt bzw. 14 pt fett): Mindestens 3:1 Kontrastverhältnis
Zur Überprüfung kannst du kostenlose Tools nutzen, z.B. Contrast Ratio von siegemedia.
Auch die Schriftgröße sollte angenehm lesbar sein – idealerweise mindestens 16 px im Fließtext. Zudem sollten Inhalte nicht allein durch Farbe unterschieden werden, sondern auch durch Symbole, Icons oder erläuternde Texte.
Mit diesen einfachen Maßnahmen vermeidest du einen der häufigsten Fehler im barrierefreien Webdesign und sorgst dafür, dass deine Inhalte für alle Besucher gut lesbar sind.
3. Fehlende Tastaturbedienbarkeit
Ein weiterer gravierender Fehler im barrierefreien Webdesign ist die mangelnde Bedienbarkeit einer Website per Tastatur. Viele Nutzer:innen sind darauf angewiesen, Websites ohne Maus zu steuern – zum Beispiel Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Sehbehinderungen, die Screenreader nutzen. Wenn eine Website nur mit der Maus navigierbar ist, werden diese Nutzer:innen schlicht ausgeschlossen.
Häufige Fehler:
Kein sichtbarer Fokus: Der aktuelle Fokuspunkt (z. B. welches Element gerade aktiviert ist) wird nicht angezeigt oder ist kaum sichtbar.
Navigationselemente nicht erreichbar: Menüs, Buttons oder Formulare lassen sich nicht über die Tabulatortaste ansteuern.
Interaktive Elemente ohne logische Reihenfolge: Die Tab-Reihenfolge folgt keiner sinnvollen Struktur, sodass Nutzer:innen die Orientierung verlieren.
So machst du es besser Stelle sicher, dass alle interaktiven Elemente deiner Website auch per Tastatur erreichbar und bedienbar sind. Teste dies regelmäßig, indem du deine Website ohne Maus nutzt – ausschließlich mit der Tab-Taste, Enter und den Pfeiltasten.
Achte außerdem darauf, dass der Fokuszustand klar sichtbar ist, z. B. durch einen farbigen Rahmen oder eine farbliche Hervorhebung. Damit wissen Nutzer:innen immer, wo sie sich auf der Seite befinden.
Eine gut umgesetzte Tastaturbedienbarkeit verbessert nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die allgemeine Benutzerfreundlichkeit deiner Website – und verhindert einen der häufigsten Fehler im barrierefreies Webdesign.
4. Keine oder unstrukturierte Überschriften
Eine klare und logische Überschriften-Struktur ist nicht nur wichtig für das visuelle Erscheinungsbild deiner Website, sondern auch ein zentraler Bestandteil barrierefreier Webentwicklung. Dennoch gehört eine unstrukturierte oder fehlende Überschriften-Hierarchie zu den häufigsten Fehlern im barrierefreien Webdesign.
Typische Fehler:
Keine Hauptüberschrift (H1): Manche Seiten verzichten vollständig auf eine H1-Überschrift oder nutzen mehrere H1-Tags – was für Screenreader verwirrend ist.
Überschriften nur optisch gestaltet: Überschriften werden rein visuell hervorgehoben (z. B. durch größere Schrift oder Fettdruck), ohne im HTML als Überschrift ausgezeichnet zu sein.
Sprunghafte Hierarchie: Überschriften springen wild von H2 zu H4 oder H3 ohne logische Reihenfolge.
So machst du es besser Eine barrierefreie Website benötigt eine klare Überschriften-Hierarchie, die inhaltlich sinnvoll aufgebaut ist. So können auch Screenreader-Nutzer:innen die Struktur der Seite erfassen und schnell zu den gewünschten Inhalten navigieren.
Die Grundregeln:
H1: Nur einmal pro Seite, als Hauptüberschrift.
H2: Für Hauptabschnitte.
H3 und tiefer: Für Unterabschnitte innerhalb der H2.
Verzichte darauf, Überschriften lediglich durch größere Schriftgrößen oder Farben hervorzuheben, ohne sie korrekt im Code als Überschrift auszuzeichnen. Eine logische Struktur ist nicht nur barrierefrei, sondern hilft allen Nutzern dabei, Inhalte schnell zu erfassen – und verbessert zudem die SEO deiner Website.
5. Keine barrierefreien Multimedia-Inhalte
Videos, Audios und interaktive Medien sind längst fester Bestandteil moderner Websites. Doch genau hier verstecken sich oft die nächsten Fehler bei barrierefreies Webdesign – denn viele dieser Inhalte sind für Menschen mit Einschränkungen nicht nutzbar.
Vermeide diese Fehler:
Fehlende Untertitel oder Transkripte: Videos enthalten keine Untertitel oder schriftliche Zusammenfassung. Hörgeschädigte oder gehörlose Nutzer:innen können die Inhalte nicht wahrnehmen.
Autoplay ohne Steuerung: Videos oder Audios starten automatisch, ohne dass sie gestoppt werden können. Für Menschen mit motorischen oder kognitiven Einschränkungen kann das sehr irritierend sein.
Keine Audiodeskription: In Videos werden wichtige visuelle Informationen nicht für blinde oder sehbehinderte Menschen beschrieben.
So machst du es besser Wenn du Videos oder Audios auf deiner Website einbindest, achte darauf, dass sie barrierefrei zugänglich sind:
Untertitel und Transkripte: Stelle für alle Videos Untertitel oder schriftliche Zusammenfassungen bereit. Das hilft nicht nur Menschen mit Hörbehinderungen, sondern auch allen, die Inhalte ohne Ton konsumieren möchten.
Audiodeskriptionen: Bei komplexen visuellen Inhalten kann eine zusätzliche Beschreibung helfen, diese auch ohne Bild zu verstehen.
Steuerungselemente bereitstellen: Videos sollten nie automatisch starten und immer über klar erkennbare Play-, Pause- und Lautstärkeregler verfügen.
Durch barrierefreie Multimedia-Inhalte machst du deine Website nicht nur inklusiver, sondern verbesserst auch das Nutzererlebnis für alle Besucher:innen.
Barrierefreies Webdesign ist mit wenig Aufwand möglich
Barrierefreiheit auf Websites scheitert oft nicht an bösem Willen, sondern an Unwissenheit oder kleinen Unachtsamkeiten. Doch genau diese Fehler im barrierefreies Webdesign können große Auswirkungen haben – sie schließen Menschen aus, die deine Website sonst nutzen könnten.
Die gute Nachricht: Viele dieser Fehler lassen sich mit wenig Aufwand vermeiden oder beheben. Ob fehlende Alternativtexte, schlechte Farbkontraste oder unstrukturierte Überschriften – mit etwas Aufmerksamkeit kannst du dafür sorgen, dass deine Website wirklich für alle zugänglich ist.
Du bist unsicher, ob deine Website barrierefrei ist? Ich unterstütze dich gerne dabei, mögliche Barrieren aufzudecken und gemeinsam Lösungen zu finden, damit deine Website für alle Nutzer:innen zugänglich wird. Vereinbare gleich ein kostenloses Gespräch mit mir!
5 einfache Schritte für eine nachhaltigere Website
Das Thema Nachhaltigkeit begegnet uns inzwischen überall – in Geschäften, in der Werbung, im Alltag. Aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie nachhaltig eigentlich deine Website ist? Tatsächlich lässt sich die eigene Website oft mit wenigen Maßnahmen deutlich nachhaltiger gestalten.
In diesem Beitrag zeige ich dir 5 einfache Schritte für eine nachhaltigere Website, die leicht umsetzbar sind und mit denen du sofort starten kannst, um deine Website klimafreundlicher und ressourcenschonender zu machen. Das Beste daran: Du hilfst damit nicht nur der Umwelt, sondern verbesserst ganz nebenbei auch das Nutzererlebnis und die Performance deiner Webseite.
1. Schritt: Wähle nachhaltiges Hosting Der wichtigste Baustein einer nachhaltigen Webseite liegt in der Wahl des Hosting-Anbieters. Viele wissen nicht, dass herkömmliche Server extrem viel Energie verbrauchen und damit erhebliche CO₂-Emissionen verursachen können. Wenn du also wirklich etwas bewirken willst, starte direkt bei deinem Hosting.
Grünes Hosting bedeutet, dass die Server, auf denen deine Website läuft, mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Solche Anbieter investieren häufig in eigene Windparks, Solarenergie oder andere nachhaltige Quellen, um den Betrieb möglichst klimaneutral zu gestalten.
Biohost – arbeitet mit erneuerbarer Energie und nachhaltigen Konzepten.
Raidboxes – nutzt klimaneutrale Server und gleicht zusätzlich CO₂-Emissionen aus.
Manitu – setzt konsequent auf Ökostrom und energieeffiziente Infrastruktur.
Mit nachhaltigem Hosting verringerst du den ökologischen Fußabdruck deiner Website unmittelbar – ohne Abstriche bei der Performance. Gleichzeitig positionierst du dich klar als verantwortungsbewusstes Unternehmen.
2. Schritt: Verwende nachhaltige Webtechnologien Nachhaltigkeit im Webdesign betrifft nicht nur das Hosting, sondern auch die Art und Weise, wie du deine Website technisch aufbaust. Die Technologien, die du verwendest, beeinflussen direkt, wie energieeffizient und ressourcenschonend deine Webseite ist.
Ein sehr effektiver Schritt ist die konsequente Nutzung moderner und nachhaltiger Webformate wie WebP für Bilder. WebP reduziert die Dateigröße deiner Bilder oft um 50 % und spart somit erheblich Energie bei jedem Seitenaufruf. Das bedeutet: Weniger CO₂-Emissionen, schnellere Ladezeiten und eine deutlich nachhaltigere Website.
Aber nicht nur Bilder sind entscheidend: Auch bei der Auswahl von Frameworks, Plugins und Skripten kannst du umweltfreundlicher agieren. Entscheide dich für schlanke, ressourcenschonende Lösungen statt für komplexe, datenintensive Anwendungen. Frameworks wie beispielsweise Vue.js oder schlanke WordPress-Themes, die auf unnötige Funktionen verzichten, helfen dir dabei, deine Webseite nachhaltig zu optimieren.
Schon mit diesen kleinen Anpassungen kannst du große Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Website gehen – und nebenbei die Ladezeiten erheblich verbessern.
3. Schritt: Optimiere die Ladezeiten deiner Website Die Geschwindigkeit deiner Webseite ist nicht nur für Besucher und Suchmaschinen entscheidend, sondern auch ein wichtiger Faktor für mehr Nachhaltigkeit. Je länger eine Website zum Laden braucht, desto mehr Daten werden übertragen – und desto höher ist auch ihr Energieverbrauch.
Daher solltest du besonders auf die Ladezeiten achten, wenn du deine Website nachhaltiger gestalten möchtest. Hier sind einfache Maßnahmen, mit denen du schnell spürbare Ergebnisse erzielst:
Nutze Browser-Caching: Durch Caching speicherst du häufig genutzte Elemente wie Bilder, CSS- und JavaScript-Dateien direkt im Browser deiner Besucher. Dadurch werden weniger Daten übertragen und Seiten laden schneller.
Reduziere HTTP-Requests: Vermeide unnötige Anfragen an den Server, indem du Skripte, CSS-Dateien und Bilder zusammenfasst und minimierst. Je weniger Anfragen erfolgen, desto effizienter und nachhaltiger ist deine Website.
Optimiere deine Inhalte: Prüfe regelmäßig, ob alle Inhalte auf deiner Seite tatsächlich benötigt werden. Entferne überflüssige Grafiken, Animationen oder Skripte, die keinen echten Mehrwert bieten, um die Datenmenge zu reduzieren.
Nutze praktische Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix, um deine aktuelle Ladezeit zu testen. Diese Werkzeuge zeigen dir konkrete Verbesserungspotenziale, damit du deine Webseite einfach und effektiv optimieren kannst.
So machst du nicht nur einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Website, sondern sorgst gleichzeitig dafür, dass deine Besucher eine deutlich bessere Nutzererfahrung haben.
4. Schritt: Reduziere unnötige Inhalte und Daten Ein häufiger Grund, warum Webseiten unnötig viel Energie verbrauchen, liegt darin, dass sie schlichtweg zu viele oder nicht optimal aufbereitete Inhalte enthalten. Wenn du deine Website nachhaltiger gestalten möchtest, ist es wichtig, deine Inhalte bewusst und minimalistisch zu planen.
Überlege dir genau, welche Inhalte deine Besucher tatsächlich benötigen. Reduziere gezielt überflüssige Texte, doppelte Informationen, nicht relevante Seitenbereiche sowie zu große und nicht optimierte Medieninhalte. Weniger Inhalte bedeuten automatisch weniger Datenübertragung und dadurch weniger Energieverbrauch bei jedem einzelnen Besuch.
Hier einige praktische Tipps:
Minimalistische Gestaltung: Gestalte deine Website klar, übersichtlich und nutzerfreundlich. Vermeide unnötige Animationen, überladene Layouts oder komplexe Slider. So reduzierst du die Datenmenge deutlich.
Reduziere und optimiere Medien: Entferne oder ersetze große Bilder und Videos, die keinen Mehrwert bieten, durch optimierte Alternativen. Videos können durch Links zu externen Plattformen ersetzt werden, um den Datenverbrauch deiner Webseite zu minimieren.
Bewusste Inhaltsplanung: Prüfe regelmäßig, ob alle Seiten und Inhalte noch relevant sind. Lösche oder archiviere veraltete Inhalte, die unnötig Datenverkehr verursachen.
Ein minimalistisches und bewusstes Design fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern verbessert zugleich auch die Nutzerfreundlichkeit und Klarheit deiner Website – ein weiterer Grund, noch heute damit zu beginnen.
5. Schritt: Kommuniziere deine Nachhaltigkeit transparent Wenn du Zeit und Mühe investierst, um deine Website nachhaltiger zu gestalten, solltest du das auch zeigen – nicht aus Eigenlob, sondern weil Transparenz Vertrauen schafft und andere inspiriert.
Viele Menschen achten mittlerweile bewusst darauf, ob Unternehmen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Eine nachhaltig gestaltete Website ist ein klares Signal für Wertebewusstsein. Teile diese Information deshalb sichtbar mit deinen Besuchern.
Das kannst du ganz einfach umsetzen:
Hinweis im Footer oder auf der „Über uns“-Seite: Ein Satz wie „Diese Website wird nachhaltig gehostet und wurde unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien gestaltet.“ reicht oft schon aus.
Blogbeitrag oder eigene Seite zum Thema: Beschreibe, welche konkreten Maßnahmen du für eine nachhaltigere Website umgesetzt hast. Damit machst du deutlich, dass du Verantwortung übernimmst.
Verlinkung auf grüne Hosting-Anbieter: Setze transparente Links oder Logos deiner nachhaltigen Partner, um deine Besucher aktiv zu informieren.
Mit offener Kommunikation zeigst du nicht nur, dass du Nachhaltigkeit ernst nimmst, sondern positionierst dich klar als modernes, verantwortungsbewusstes Unternehmen. Und wer weiß – vielleicht inspirierst du damit auch andere, ihre Website nachhaltiger zu gestalten.
5 einfache Schritte für eine nachhaltigere Website: Zusammenfassung
Eine nachhaltigere Website zu gestalten, ist weder kompliziert noch aufwendig. Schon mit wenigen, gezielten Schritten kannst du den ökologischen Fußabdruck deiner Website deutlich reduzieren – ohne dabei auf Design, Funktionalität oder Nutzerfreundlichkeit zu verzichten.
Ob durch grünes Hosting, schlanke Webtechnologien, bewusste Inhaltsplanung oder transparente Kommunikation: Jeder einzelne Schritt bringt dich näher an eine nachhaltigere, ressourcenschonende und moderne Webpräsenz.
Du musst nicht perfekt starten – aber du kannst heute damit beginnen. Jede Veränderung zählt!
5 einfache Schritte für eine nachhaltigere Website: Unterstützung
Du möchtest deine Website nachhaltiger gestalten, weißt aber nicht genau, wo du anfangen sollst?
Gerne unterstütze ich dich dabei, eine nachhaltige Webstrategie zu entwickeln, die zu dir und deinem Business passt.
Digitale Barrierefreiheit – Warum deine Website allen zugänglich sein sollte
Für wen ist deine Website eigentlich gemacht? Für potenzielle Kunden, für Interessierte, für alle, die sich informieren oder etwas kaufen möchten – kurz: für möglichst viele Menschen. Doch was, wenn ein Teil dieser Menschen deine Website gar nicht nutzen kann, weil sie Barrieren enthält, die ihnen den Zugang unmöglich machen?
Genau hier setzt das Thema digitale Barrierefreiheit an. Viele Webseiten sind – oft ungewollt – nicht für alle Menschen zugänglich. Fehlende Alternativtexte, unlesbare Schriftgrößen oder nicht bedienbare Navigationen schließen Menschen mit Einschränkungen aus.
Dabei geht es nicht nur um Ethik oder gesetzliche Vorgaben, sondern um etwas Grundlegendes: das Recht auf Zugang zu Informationen für alle. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum digitale Barrierefreiheit so wichtig ist, für wen sie relevant ist und wie du mit einfachen Mitteln dafür sorgen kannst, dass wirklich jede:r deine Website nutzen kann.
1. Was bedeutet digitale Barrierefreiheit?
Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass eine Website oder eine digitale Anwendung so gestaltet ist, dass sie von allen Menschen uneingeschränkt genutzt werden kann – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Ziel ist es, digitale Inhalte für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen und niemanden auszuschließen. Barrierefreiheit im Web beginnt bei der Technik und reicht bis zur Gestaltung und den Inhalten.
Das bedeutet zum Beispiel:
Texte müssen gut lesbar sein: ausreichend große Schriftgrößen, verständliche Sprache und klare Gliederung.
Bilder benötigen Alternativtexte: Damit Menschen, die auf Screenreader angewiesen sind, den Inhalt erfassen können.
Navigation muss intuitiv sein: Eine Website sollte sich auch ohne Maus – also nur per Tastatur – problemlos bedienen lassen.
Kontraste sollten ausreichend hoch sein: Menschen mit Sehschwäche oder Farbenblindheit profitieren davon.
Videos sollten untertitelt oder transkribiert sein: Damit auch hörgeschädigte Nutzer die Inhalte erfassen können.
Kurz gesagt: Digitale Barrierefreiheit schafft eine inklusive digitale Welt, in der niemand ausgeschlossen wird – egal, ob aufgrund von Behinderung, Alter, Sprache oder anderen Faktoren. Die gute Nachricht ist: Oft reichen schon kleine Anpassungen, um eine Website deutlich barrierefreier zu machen.
2. Warum digitale Barrierefreiheit wichtig ist
Barrierefreiheit im Internet ist weit mehr als ein „Nice-to-have“. Sie ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen, inklusiven und verantwortungsvollen Online-Präsenz – aus mehreren Gründen.
Ethik & Inklusion Digitale Barrierefreiheit bedeutet, niemanden auszuschließen. Rund 15 % der Weltbevölkerung lebt mit einer Form von Behinderung – sei es eine Seh- oder Hörbeeinträchtigung, motorische Einschränkungen oder kognitive Beeinträchtigungen. Aber auch ältere Menschen, Menschen mit temporären Einschränkungen oder in bestimmten Nutzungssituationen (z. B. unterwegs mit schwacher Internetverbindung) profitieren von barrierefreien Angeboten.
Wenn du eine barrierefreie Website anbietest, schließt du niemanden aus – und sendest damit ein starkes Zeichen für Inklusion und Gleichberechtigung.
Rechtliche Anforderungen In vielen Ländern ist digitale Barrierefreiheit längst gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland gilt bereits seit einigen Jahren die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) für öffentliche Stellen.
Ab Juni 2025 tritt zusätzlich das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses verpflichtet auch private Unternehmen, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten – allerdings mit einer wichtigen Einschränkung:
Kleine Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden oder einem Jahresumsatz unter 2 Millionen Euro sind von dieser Verpflichtung ausgenommen. Dennoch bleibt Barrierefreiheit auch für kleinere Betriebe relevant – denn sie steigert die Reichweite, verbessert die Nutzererfahrung und sendet ein klares Signal für Verantwortung.
Wirtschaftliche Vorteile Barrierefreiheit ist nicht nur eine Frage der Fairness oder gesetzlichen Vorgaben, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Eine barrierefreie Website:
erreicht mehr Menschen (größere Zielgruppe)
bietet eine bessere Nutzererfahrung (auch für Menschen ohne Einschränkungen)
verbessert die Auffindbarkeit bei Google (Barrierefreiheit und SEO gehen oft Hand in Hand)
Kurz gesagt: Barrierefreiheit im Internet bedeutet mehr Reichweite, bessere Nutzerzufriedenheit und eine klare Positionierung für Verantwortung und Inklusion – ganz unabhängig von gesetzlichen Vorgaben.
3. Für wen ist digitale Barrierefreiheit relevant?
Digitale Barrierefreiheit betrifft weit mehr Menschen, als viele auf den ersten Blick denken. Häufig wird angenommen, Barrierefreiheit richte sich ausschließlich an Menschen mit dauerhaften Behinderungen – doch das greift viel zu kurz.
Eine barrierefreie Website macht digitale Inhalte für folgende Personengruppen zugänglich:
Menschen mit körperlichen Einschränkungen Dazu gehören beispielsweise Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbeeinträchtigungen oder motorischen Einschränkungen. Für sie ist es oft unmöglich oder sehr mühsam, nicht barrierefreie Websites zu nutzen. Fehlende Alternativtexte, geringe Kontraste oder eine unübersichtliche Navigation stellen für sie große Hindernisse dar.
Menschen mit kognitiven Einschränkungen Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder einer eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit profitieren von klar strukturierten, verständlichen und einfach bedienbaren Websites.
Ältere Menschen Mit zunehmendem Alter nehmen Seh- und Hörfähigkeit oft ab. Kleine Schriftgrößen, schlechte Kontraste oder komplexe Bedienkonzepte erschweren älteren Menschen den Zugang zu digitalen Inhalten. Eine barrierefreie Website kommt ihnen deshalb besonders entgegen.
Menschen mit temporären Einschränkungen Auch Menschen ohne dauerhafte Behinderung können zeitweise eingeschränkt sein – etwa durch eine Verletzung, eine Erkrankung oder äußere Umstände wie eine schlechte Internetverbindung oder grelles Sonnenlicht beim Surfen auf dem Smartphone. Barrierefreiheit erleichtert auch ihnen den Zugang.
Menschen in besonderen Nutzungssituationen Manchmal entstehen Barrieren auch situativ: Wer unterwegs ist und die Website nur einhändig bedienen kann, wer Inhalte in lauter Umgebung konsumiert oder wer auf mobile Daten angewiesen ist, profitiert von barrierefreien und leicht zugänglichen Webangeboten.
Kurz gesagt: Digitale Barrierefreiheit ist für alle relevant. Sie macht das Internet für alle nutzerfreundlicher – nicht nur für Menschen mit Einschränkungen.
4. Erste Schritte für mehr Barrierefreiheit auf deiner Website
Die gute Nachricht: Du musst deine Website nicht komplett neu aufbauen, um sie barrierefreier zu machen. Oft genügen schon einige kleine Anpassungen, die eine große Wirkung haben. Hier findest du konkrete Maßnahmen, mit denen du direkt starten kannst:
1. Alternativtexte für Bilder nutzen Jedes Bild auf deiner Website sollte mit einem sogenannten Alt-Text versehen sein. So können Screenreader den Bildinhalt für blinde oder sehbehinderte Menschen vorlesen. Achte darauf, dass die Beschreibung kurz, präzise und informativ ist.
2. Klare, einfache Sprache verwenden Komplizierte Fachbegriffe, lange Schachtelsätze oder unübersichtliche Texte erschweren vielen Menschen den Zugang zu deinen Inhalten. Versuche, einfach und klar zu schreiben, ohne wichtige Informationen zu verlieren.
3. Hohe Farbkontraste sicherstellen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder Farbfehlsichtigkeit benötigen deutliche Kontraste, um Inhalte gut erkennen zu können. Achte darauf, dass sich Texte deutlich vom Hintergrund abheben. Tools wie der Contrast Checker helfen dir dabei, die Lesbarkeit deiner Website zu überprüfen.
4.Strukturierte Überschriften-Hierarchie Verwende eine logische und klare Überschriften-Struktur (H1, H2, H3 usw.), damit Screenreader den Seitenaufbau erfassen können. Das erleichtert nicht nur Menschen mit Einschränkungen die Orientierung, sondern verbessert auch deine SEO.
5. Bedienbarkeit per Tastatur prüfen Stelle sicher, dass deine Website vollständig ohne Maus nutzbar ist. Alle Menüs, Buttons und Formulare sollten mit der Tabulatortaste erreichbar und bedienbar sein. Das ist für Menschen mit motorischen Einschränkungen unverzichtbar.
6. Videos mit Untertiteln oder Transkription versehen Videos ohne Tonspur sind für hörgeschädigte Menschen nicht nutzbar. Biete deshalb, wann immer möglich, Untertitel oder eine schriftliche Zusammenfassung an.
7. Auf blinkende Animationen verzichten Blinkende oder flackernde Inhalte können bei sensiblen Personen, etwa Menschen mit Epilepsie, Anfälle auslösen. Solche Effekte solltest du grundsätzlich vermeiden oder mindestens abschaltbar machen.
Diese einfachen Maßnahmen sind ein erster, wichtiger Schritt, um eine barrierefreie Website zu gestalten. Sie lassen sich in den meisten Fällen ohne großen Aufwand umsetzen – und kommen am Ende allen Besucher:innen zugute.
Fazit
Digitale Barrierefreiheit ist kein Trend, sondern eine notwendige Grundlage für eine inklusive und faire digitale Welt. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, uneingeschränkt auf Informationen, Produkte und Dienstleistungen im Internet zugreifen zu können – unabhängig von Einschränkungen oder besonderen Bedürfnissen.
Mit wenigen, aber wirkungsvollen Maßnahmen kannst du dafür sorgen, dass deine Website barrierefreier wird und niemand ausgeschlossen bleibt. Gleichzeitig profitierst du selbst: durch eine größere Reichweite, bessere Nutzererfahrung und ein starkes Zeichen für Verantwortung.
Du möchtest wissen, wie barrierefrei deine Website ist und wo Optimierungspotenzial besteht? Gerne unterstütze ich dich dabei, deine Website barrierefrei und benutzerfreundlich zu gestalten.
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